
Über das Projekt
Puppenhaus
Gefangen im Rollenbild
Das Bühnenbildkonzept für "Geschichten aus dem Wiener Wald" von Ödön von Horváth ist eine kreative Neuinterpretation, die sich auf die Geschlechter und Beziehungen der Figuren konzentriert. Inspiriert von einem Lego-Bauklotz-System ermöglicht das Set eine einfache Umgestaltung der Spielorte während des Stücks. Statt verschiedene Orte neu zu bauen, verwandelt sich ein Raum kontinuierlich von einem Kinderzimmer zu einem traditionellen Puppenhaus, was die Entwicklung der Handlung widerspiegelt. Die Schauspielenden interagieren aktiv mit dem Bühnenbild, was eine dynamische und immersive Theatererfahrung schafft.
Das Bühnenbildkonzept ist eine Neuinterpretation für "Geschichten aus dem Wiener Wald" von Ödön von Horváth. Es zeigt die Entwicklung der Hauptfigur Marianne, die sich mit den Rollenbildern und Einflüssen ihres Umfelds auseinandersetzt. Von ihrem Kinderzimmer bis zum Puppenhaus wird ihre Suche nach Freiheit und Selbstbestimmung visualisiert. Doch trotz ihrer Bemühungen zieht sie letztendlich die traditionellen Erwartungen ihres Umfelds vor. Das Bühnenbild stellt die Frage, ob wir unsere Träume leben oder in den Schatten unserer Erwartungen verstauben lassen.
Das Bühnenbild "Puppenhaus" beginnt im Kinderzimmer von Marianne und spiegelt ihre Reise wider, während sie versucht, sich von den Rollenbildern ihres Umfelds zu befreien. Im ersten Akt bricht sie symbolisch aus ihrem Raum aus, nur um von den Erwartungen ihrer Umgebung zurückgehalten zu werden. Im Verlauf der Handlung wird das Bühnenbild zunehmend zum klaustrophobischen Puppenhaus, das Mariannes Leben einschränkt. Die deutliche Farbgestaltung und die einfache Möblierung veranschaulichen die festgefahrenen Geschlechterrollen. Am Ende fragt sich das Publikum: Leben wir unsere eigenen Träume oder lassen wir sie im Dachboden verstauben?




















